München unterwegs

TEILEN

Jetzt wird es ernst. Damit die Verkehrswende rasch in die Pötte kommt, geht das neue Mobilitätsreferat mit ambitionierten Konzepten und Pilotprojekten an den Start. © nextbike auf pixabay

Shuttles ohne Fahrer befördern Menschen quer durch die Stadt. Radfahrer und Fußgänger haben viel mehr und viel breitere Wege zur Verfügung. Busse und Trambahnen genießen Vorfahrt an der Ampel. Rund um Carsharing und Elektroautos gibt es zahlreiche Parkplätze. Keiner stirbt mehr im Straßenverkehr. Wenn diese und andere innovative Pläne umgesetzt würden, die das neue Mobilitätsreferat in petto hat, wird München eine richtige Vorzeigestadt in Sachen urbane Mobilität. Aber auch jetzt gibt es bereits jede Menge Angebote, wie man sicher, günstig und flexibel ohne ein eigenes Auto unterwegs sein kann und wo unsere Stadt neue Begegnungsstätten geschaffen hat. Hier ein kleiner Auszug:

Ein Bus der MVV. © Alex Fox auf pixabay

Die Schani-Gärten sind die große Errungenschaft des vergangenen Jahres. Dass sie auch heuer bleiben, ist einfach toll. Auch bei den Sommerstraßen hat sich viel getan. Die erste gab es im Jahr 2019 am Alpenplatz. Letztes Jahr waren es bereits 14. Nun sollen zehn weitere dazukommen. Die Stadtverwaltung übernimmt Organisation, Verkehrsanordnung und Ausstattung der Bereiche mit stadteigenem Mobiliar. Die Gestaltung erfolgt in Abstimmung mit den Bürger*innen und dem örtlichen Bezirksausschuss. Eigene Initiativen sind herzlich willkommen. Auch die Parklets erwiesen sich als absolute Renner. Die Stadt Wien hat für die kommunikativen Terrassen mit Blumen und Sträuchern einen charmanteren Namen gefunden: Grätzloasen. Holz statt Blech heißt es dort wie hier, Platz nehmen und vielleicht mit dem Nachbarn plaudern. Im Sommer 2021 dürfen die ersten privat errichteten Parklets aufgebaut werden.

Total angesagt: Schanigärten und Außenterrassen © RitaE auf pixabay

Mobilitätsstationen, Trixi-Spiegel und Frauen-Nacht-Taxis

New in the City sind die Mobilitätsstationen. Man erkennt sie an der Info-Stele mit dem großen „M“. Noch befinden sie sich in der Testphase im Raum Schwabing. Gehen sie in Serie wird man an vielen Stellen Stadt verschiedene Mobilitätsangebote gebündelt an einem Ort finden. Elektroladesäulen, E-Parken, Car-Sharing, E-Car-Sharing, Bike-Sharing, E-Roller-Sharing und E-Lastenrad-Sharing zum Beispiel. Keine Ausrede also mehr von wegen: „Ich würde ja gern, aber man findet ja nichts!“

„Vision Zero“ lautet die Maxime für null Verkehrstote und Schwerverletzte. Sie ist das Leitkonzept des Münchner Verkehrsmanagements. Die Testphase ist bereits eingeläutet worden: An 40 Standorten wurden 100 Spiegel montiert. Die Trixi-Spiegel stehen an Abbiegespuren und auf Verkehrsinseln. Der tote Winkel ist somit passé. Für Radfahrer und Fußgänger bedeuten die Spiegel somit mehr Sicherheit.

E-Roller, © Kristof Topolewski auf pixabay
Elektro-Mobilität auf dem Vormarsch, © Markus Distelrath auf pixabay

Ein neuer Service ist das Frauen-Nacht-Taxi. Der Mobilitätsdienst wurde im März 2020 eingeführt. Frauen, trans* Frauen und Frauen mit dem Geschlechtseintrag „divers“ bzw. non-binäre Frauen sollen damit zu jeder Tageszeit und ohne Bedenken in München unterwegs sein können und sicher nach Hause kommen. Alle Frauen ab 16 Jahren können das Frauen-Nacht-Taxi zwischen 22 Uhr und 6 Uhr nützen. Für jede Fahrt gibt es einen 5-Euro-Gutschein, der in Bürgerbüros und Sozialbürgerhäusern, in der Gleichstellungsstelle und in der Stadt-Information im Rathaus abgeholt werden kann.

Alles über Sharing-Angebote, Radelwege, Pilotprojekte, Schulungen, Wettbewerbe, Trainings, Services, Planungen und wie weit man beim Konzept „Autofreie Altstadt“ bereits gekommen ist, gibt es hier: https://muenchenunterwegs.de

Mobilitätsreferat der Stadt München

Carolin Fried

MINT-Redaktion