Auf einen Blick: Das neue EU-Energielabel

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Aus A+++ wird A und die schlechteste Note ist G  – Elektrogeräte werden jetzt genauer und eindeutiger bewertet. Damit soll es einfacher werden, Stromkosten zu sparen und der Umwelt zu nützen.

Es war aber auch verwirrend: A, A+, A++, richtig grün dann bei A+++ – was sollte das eigentlich? Und wer kann mit der Angabe 290 kWh/annum etwas anfangen? Dann noch das Alter: über 25 Jahre hat das Energielabel bereits auf dem Buckel. Nachgebessert wurde immer nur mit einem weiteren Plus, so dass sich in der A-Klasse letztlich eine ganze Schar an Geräten tummelte. Nimmt man die Messmethoden unter die Lupe, muss man sich auch wundern. So wurden leere Geräte gemessen, die Kühlschranktür nicht geöffnet oder der Stromverbrauch im temperaturarmen Sparwaschgang ermittelt. Sehr genau war das nicht. Besonders übersichtlich und aufschlussreich ebenso wenig. Das sah die EU auch so und schickt endlich ein neues Energielabel ins Rennen. Und so sieht es nun aus, das neue Siegel, das uns Verbrauchern hilft, Strom zu sparen und der Umwelt etwas Gutes zu tun:

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Das + ist weg. Die neue Notenvergabe für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Monitore, Fernseher, Waschtrockner und Waschmaschinen lautet klar und einfach: von A bis G. Farblich ist man bei Grün über Gelb bis Rot geblieben. Macht ja auch Sinn. Dunkelgrün sind die energieeffizientesten Geräte, rot die am wenigsten sparsamen. Neu ist der QR-Code rechts oben. Er führt zu einer Datenbank, die dem Verbraucher zusätzliche Produktinformationen liefern. Neu ist auch die Richtzahl 100 bei Wasch- und Spülmaschinen, auf die sich der Jahresverbrauch bezieht. Bei 100 Programmdurchläufen werden x kWh pro Wasch- oder Spülgang verbraucht. Ganz einfach. Weitere Angaben auf dem Siegel verschaffen Klarheit über Fassungsvermögen, Wasserverbrauch, Lautstärke in Dezibel, ja nach Gerät. Auch hier hat man nachgebessert, was Optik, Übersichtlichkeit und realitätsnahe Werte angeht.

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Und wer sich jetzt vielleicht wundert, dass er noch keine A-Typen kaufen kann: Die neue Wertung ist so streng, dass ein A zunächst überhaupt nicht verliehen wird. Auch die B-Note wird es anfangs nur selten geben. Bis dahin gilt, dass ein C unter Umständen das neue B ist und ein B so gut ist, wie früher ein A+++.

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Carolin Fried

MINT-Redaktion