Sono Motors bringt den Sion auf den Markt. Der kann ausschließlich mit Sonnenenergie fahren oder man pusht ihn zusätzlich durch Strom. Der Hit: Der Sion kann seine Energie auch abgeben. Ans Zuhause oder an andere strombetriebene Geräte.
Das klingt doch mal spektakulär: ein Auto, das sich durch Sonnenenergie auflädt und bei Bedarf sogar noch Strom abgibt. Man könnte also mit dem Sion zum Campen fahren und hätte automatisch ein Ladegerät für Smartphone, Toaster, Haarföhn & Co. dabei. Unendlich lange geht das natürlich nicht. Voll getankt mit Solarenenergie und/oder Strom fährt der Sion bis zu 305 Kilometer weit. Dann braucht er selbst erst wieder eine Ladung, bevor er zum großzügigen Spender werden kann. Am besten von der Sonne. Das klappt auch in München. Reicht die Sonnenenergie mal nicht, geht’s eine gute halbe Stunde lang an die Haushaltssteckdose, an eine stationäre oder mobile Ladestation oder an die spezielle Wallbox. Letztere ist eine Pionierleistung: Die erste preiswerte Wallbox ermöglicht ein bidirektionales Laden. Auf Deutsch: Sie verbindet Haus und Fahr- zeug miteinander. Und das bedeutet: Die Wallbox kann das Haus bis zu fünf Tage lang mit Energie versorgen.
Damit alles gut läuft mit der Sonne, sind über 248 Solarzellen nahtlos in die gesamte Karosserie eingearbeitet. Daher ist der Sion ein wenig kantig. Das nimmt man aber gern in Kauf, wenn man damit durchschnittlich 112 und maximal 245 Kilometer pro Woche zusätzliche Reichweite durch reine Sonnenenergie gewinnen kann. Volle Autarkie also auf kurzen Strecken. Das Interieur ist eigentlich auch ganz schön: komfortabel, puristisch und klar strukturiert. Platz gibt es ausreichend, auch im Kofferraum. Das Infotainmentsystem mit den integrierten Connectivity- und Mobilitätsdiensten wird intuitiv über ein 10″ Touchdisplay bedient.
Hinter dem Sion steckt das Münchner Start-up Sono. Laurin Hahn, Jona Christians und Navina Pernsteiner haben die Firma vor fünf Jahren gegründet. Ihre Mission: klimafreundliche Mobilität. Weltweit. Gefertigt wird das Fahrzeug im ehemaligen SAAB-Werk im schwedischen Trollhättan und mit einem langjährig erfahrenen Partner: NEVS ist ein Experte im Bereich der Elektromobilität. Zum Einsatz kommt natürlich nur 100 Prozent erneuerbare Energie und alle un- vermeidlichen CO2-Emissionen werden kompensiert, um den ökologischen Fußabdruck auf ein Minimum zu reduzieren.
Noch hat er etwas von einer Vision der Sion. Wenn er auch im vergangenen Sommer in einigen deutschen Städten zu testen war. Die Produktion wird erst im ersten Halbjahr 2023 starten. Im ersten Halbjahr 2022 sollen dann elf Prototypen der dritten Generation für Tests zur Verfügung stehen. Ein wenig Geduld muss man also noch haben. Bestellen kann man ihn schon. In nur eine Farbe, das reduziert die Produktionszeit. 25.500 Euro kostet er. Innerhalb von sieben Jahren werden zunächst 257.000 Exemplare hergestellt, vielleicht sogar mehr. Später sieht es dann richtig rosig aus oder eher grün: 43.000 Sions pro Jahr sollen dann aus Trollhättan in die Sonne rollen.
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