Magie und Fürsorge im Freilichtmuseum

AlUla heißt der neue Place to be für alle, die sich für dramatische Felsformationen, historische Behausungen und charmante Unterkünfte begeistern. Was an AlUla aber auch begeistert, ist der sorgsame Umgang mit Tieren, Natur und der lokalen Bevölkerung.
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AlUla ist ein Tal im Nordwesten Arabiens, das erst seit kurzem seine Schatztruhe für Gäste aus nah und fern geöffnet hat. AlUla wurde von der Natur und von Künstlern erschaffen. Von den Nabatäern und anderen historischen Zivilisationen. Auch zeitgenössische einfallsreiche Köpfe folgen diesen eindrucksvollen Vorgaben, werden eingeladen, dieses Erbe fortzusetzen.

© AlUla

So findet der Gast Inspirationen in außergewöhnlichen Ausstellungen, Installationen, Aufführungen, Workshops und einem jährlichen Festival, das eine Fülle an Kreativität in unterschiedlichsten Formen und Medien präsentiert. Zudem können Studierende an Schulen vor Ort die unverwechselbare Kunst und Kultur der Schöpfer von einst erlernen. Im Fokus liegt die einheimische Bevölkerung. Sie soll die Chance haben, traditionelles Kunsthandwerk an Touristen zu verkaufen an Stelle von billigem Nippes wie häufig an anderen Urlaubsorten. Ein vorbildliches Programm, das gleich vier Ziele der 17 Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen berücksichtigt: Keine Armut, kein Hunger, Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum.

© AlUla

Natürlich wünscht sich AlUla Gäste und Bewunderer aus aller Welt. Overtourism möchte man jedoch nicht inmitten all der majestätischen Wunder. Hotelburgen gibt es keine. Dafür ruhige Refugien, Chalets und dörflich anmutende Bungalows, die mit der Landschaft aus Sandsteinfelsen, Sandwüste und Palmenhainen zu verschmelzen scheinen, in uralte Oasen schlüpfen, natürliche Materialien bevorzugen, auf umweltfreundliche Weise Luxus in die mysteriöse und aufregende Umgebung bringen. Auch Camping und Glamping spielen eine große Rolle. Besonders ursprünglich, wenn man mit seiner eigenen Ausrüstung anreist und abseits der ausgetretenen Pfade sein Zelt aufbaut.

© AlUla

Was man erleben kann jenseits von Kunst, der ruhigen Schönheit der Wüste und den Annehmlichkeiten wie Pools und Wellness in den Hotels: Zipline-Abenteuer durch die atemberaubenden Canyons, großartige geologische Strukturen wie den Elephant Rock, die „Tanzenden Felsen“ und die wundersamen Hochplateaus aus vulkanischen Basaltsäulen, den üppigen Garten im Oasental von AlUla, der dank Dattelpalmenhainen, Zitrusbäumen, Oliven-, Feigen- und Getreidefeldern ein herrlich kühler Rückzugsort ist. Auch eine artenreiche Flora und Fauna ist Teil dieser Schatztruhe in Saudi-Arabien. Möge sie bis weit in die Zukunft ein ganz besonderes Reiseziel bleiben.

Chiara Padovan

MINT-Redaktion