Mit WILDERNESS nach Botswana reisen, bedeutet viel mehr als Löwen, Elefanten, Wildhunden & Co. besonders nah zu sein. Als Gast des Öko-Safarianbieters unterstützt man jede Menge soziale Projekte und nachhaltige Initiativen.
Das Elefanten-Baby ist so putzig, dass ich kaum den Blick von ihm wenden kann. Hektisch schwenkt es seinen kleinen Rüssel hin und her, legt sich abwechselnd auf den Boden oder drückt sich an seine Mama. Die wiederum ist schwer beschäftigt und battelt sich mit den anderen einer großen Elefantenrunde um den Premiumplatz am kleinen runden Naturbecken, wo es das frischeste Wasser gibt.

Eine typische Situation im Linyanti-Wildnis gebiet im Norden Botswanas. Dass ich ohne andere Touristen im halbunterirdischen Bunker auf Beobachtungsposten stehe, verdanke ich dem Öko-Safarianbieter Wilderness, der größten Wert auf sanften Tourismus und den Schutz von Land, Menschen und Tieren legt. Nur Cilas ist mit dabei. Mein Guide. Er begleitet mich sechs Tage lang durch Botswana, chauffiert den Landrover, füllt meine Wasserflasche, beantwortet jede Frage, holt mich morgens um 6.30 Uhr ab zum Game Drive, bringt mich abends zurück in mein Camp.

Cilas ist ein perfekter Botschafter von Wilderness und überrascht mich immer wieder mit seinem großen Wissen. So kann er mir auch alles übers Nachhaltigkeitskonzept des Safarianbieters erzählen: Solarenergie, nachhaltige Bauweise, Abwasseraufbereitung, Verzicht auf PET-Flaschen sind Selbstverständlichkeiten. Entscheidend auch: Alle Mitarbeiter stammen aus den umliegenden Dörfern. Und wenn die Konzession ausläuft, werden die Camps von Wilderness abgebaut, ohne Spuren zu hinterlassen. Ein weiteres Programm begeistert mich besonders: Children in the Wilderness, eine gemeinnützige Organisation, die den nachhaltigen Naturschutz durch die Entwicklung von Führungsqualitäten und die Ausbildung von Kindern in Afrika fördern möchte. Und ich unterstütze das, weil ich mit Wilderness reise und nicht mit einem x-beliebigen Safarianbieter.

Botswana? Guten Gewissens mit Wilderness
Der Öko-Safarianbieter ist in acht Ländern Afrikas mit mehr als 60 exklusiven Camps und Lodges vertreten und wurde vor rund 40 Jahren von zwei passionierten Guides gegründet. Speziell ausgebildete Ranger und Mitarbeiter kommen aus dem eigenen Land, ebenso wie die meisten Rohstoffe, die in den Camps verwendet werden. Jenseits zahlreicher Projekte rund um Tier- und Naturschutz sowie zur Förderung der lokalen Bevölkerung bezahlt Wilderness Miete für einzelne Konzessionen, in denen nachhaltige Camps errichtet werden dürfen, in der Regel für maximal 15 Jahre. Läuft die Konzession aus, muss Wilderness das jeweilige Camp entfernen. Keinerlei Überreste dürfen bleiben.
Doch zurück zu den Tierbegegnungen. Zwei Game Drives erlebe ich pro Tag. Morgens zum Sonnenaufgang, nachmittags zum Sonnenuntergang. Schnell lerne ich: Die Tiere stehen immer an erster Stelle und haben immer Vorrang, sonst werden sie sauer. Schon an den ersten beiden Tagen sehe ich Hunderte. Impalas, Gnus, Kudus, Tsessebe-Antilopen und Zebras, Paviane, Nilpferde, Fischadler, Marabus, Büffel, Krokodile, Wildkatzen, Honigdachse, Springhasen. Manche sind so gut getarnt, dass man sie kaum sieht. Cilas ist der Spurensucher. Sobald er Tatzen im Sand der Kalahari-Wüste entdeckt, wird er ganz aufgeregt und wir suchen unermüdlich nach den Verursachern. So entdecken wir Löwen, spüren einen Leoparden auf, acht Afrikanische Wildhund Babys, die sich in der Morgenkühle eng aneinander kuscheln und auf ihre Futterbringer warten und auch eine Herde von etwa 700 mürrisch dreinblickenden Büffeln, die staubaufwirbelnd vor der blutrot sinkenden Sonne an uns vorbeiprescht. „Wir nennen sie Banker“, erzählt Cilas. „Sie sehen uns an, als ob wir ihnen Geld schulden.

Drei Gebiete lerne ich kennen. Zuerst die Linyanti-Region im Norden Botswanas an der Grenze zu Namibia, ein privates Schutzgebiet am Linyanti-Fluss, geprägt von Auen, Überflutungsflächen, Grasflächen und Mopane-Wäldern. Hier wohne ich im Wilderness King’s Pool direkt am Fluss, wo sich zahlreiche Nilpferde tummeln und zum Fotoshooting an Land klettern. Das zweite Gebiet ist die unberührte Mababe-Region. Wilderness Mokete heißt das hiesige Camp, das erst wenige Monate alt ist und neun Zelte bietet, die Raumschiffen ähneln. Es gibt auch ein kleines Dorf: Mababe. Ich möchte es unbedingt besuchen und hautnah sehen, wie Wilderness hier Unterstützungsarbeit leistet. So darf ich die Gesundheitsstation besichtigen und erfahre, dass Kinder bis 13 gegen Masern, Röteln und andere Krankheiten geimpft werden und die Gesundheitsversorgung kostenlos ist. Und von wegen Dorfschule für Kinder aller Altersklassen: Mababe hat einen Schulcampus, wo Kinder von mehreren Lehrkräften in unterschiedlichen Klassen unterrichtet werden und auch Essen bekommen. Die Dorfbewohner sind unglaublich nett. Gebettelt wird nicht. Mithilfe von Cilas plaudere ich mit Grace, die ihr Haus selbst gebaut hat und Elefantenfleisch trocknet, und mit der Dorfältesten, die 70 oder 75 Jahre alt ist. Genau weiß sie es nicht, wie viele Menschen in Botswana. Auch Cilas kennt nur sein Geburtsjahr. Im Pass steht in solchen Fällen 1. Januar.

Das dritte Camp, Wilderness Tubu Tree, liegt auf der Hunda-Insel im Herzen des Okavangodeltas. Dass ich dafür mit Pilot Alex aus Südafrika über das mit ca. 16.000 Quadratkilometern größte Binnendelta der Welt fliegen darf, ist mein persönliches Highlight. Nie werde ich diese Anblicke vergessen: Wasseradern und Seen, die in der Sonne glitzern, Inseln, Palmen, Elefanten, Impalas, Nilpferde, Zebras, ein paar Straßen für Selbstfahrer auf der Suche nach ihrem ganz persönlichen Abenteuer.
Nach nur wenigen Tagen in Botswana ist mir klar geworden: Wenn man eine Safari in Afrika machen möchte, sollte man unbedingt einen Beitrag leisten, um Natur, Tiere und Menschen zu schützen.
Wer meine Reise selbst nacherleben möchte, bucht beim Afrika-Spezialisten Abendsonne Afrika: abendsonneafrika.de
Fotos: © Carolin Fried, Jessica Weiser, Wilderness