Tolle Aussichten in Milbertshofen

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Auf dem früheren Knorr-Bremse-Gelände entsteht der OPES Wohnpark. Mit seinem hohen ökologischen Anspruch soll er zum Vorbild werden.

Mehrere hochmoderne Bauten stehen bereits auf dem ehemaligen Knorr-Bremse-Gelände. Jetzt ist das Finale in Sicht: Der OPES Wohnpark ist der zentrale Baustein des OPES Quartiers im Münchner Norden. Er verbindet die neuen Büro-, Hotel- und Wohngebäude westlich der Straße „Am Oberwiesenfeld“ mit dem Forschungs- und Entwicklungsgelände von Knorr-Bremse und den geplanten Bürogebäuden entlang der Moosacher Straße. Das OPES-Quartier soll den Stadtraum vom Olympiapark nach Norden erweitern. Neue Ost-West- und Nord-Süd-Durchquerungen möglich machen. Ein attraktives und wegweisendes Viertel werden.

Wegweisend – mal wieder. Behaupten das nicht alle ambitionierten Bauprojekte von sich? Und doch ist hier einiges anders. Man wolle den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes möglichst nachhaltig gestalten, sagt Architekt Ingenhoven. Energieautark und möglichst klimaneutral über die gesamte Lebensdauer sollen die Gebäude sein. Schon beim Bau sollen 20 bis 25 Prozent CO₂ eingespart werden. Realisiert wird das mit energiesparenden, wiederverwendbaren Materialien und Bauteilen sowie mit recyceltem Beton. Auch sollen die Dinge so verbaut werden, dass man sie irgendwann wieder demontieren und woanders einsetzen kann. Und – das klingt tatsächlich nach Innovation: Sogar an der Fassade werden Photovoltaik-Elemente eingesetzt. Hört sich alles gut an. Gut hört sich auch das an: Auch Berufsgruppen wie Pflegekräfte, Lokführer oder Polizeibeamte sollen sich eine Wohnung hier leisten können. Dieses Versprechen gibt jedenfalls der Bauherr, die OPES Immobilien GmbH.

(c) Ingenhoven Architects/OPES Immobilien
(c) Ingenhoven Architects/OPES Immobilien

40 Prozent der Wohnungen werden sozial gefördert, preisgedämpft oder Sozialwohnungen sein. Optisch soll das nicht auffallen, man wird also weder in der Ausstattung noch in der Anmutung einen Unterschied zu den frei finanzierten Wohnungen bemerken. Auch sollen sie sich nicht auf ein Haus konzentrieren wie sonst üblich. Und auch das wird in Aussicht gestellt: großzügige Balkone für alle Wohnungen. „Die anspruchsvolle Architektur der Gebäude, die konsequente Ausrichtung auf nachhaltiges Bauen, der neue Park und die kleinteilige Mischung der Nutzungen werden ein sehr lebendiges und lebenswertes Viertel schaffen“, sagt OPES-Geschäftsführer Dr. Büllesbach und: „Wir wollen Stadt bauen – und keine Siedlung.“

Im Jahr 2028 soll alles fertig sein. Mehr als 1.000 Bewohner können hier dann glücklich werden. Wohnungen, Büros, Läden, Gastronomie, eine Kindertagesstätte und ein Pflegeheim mit betreutem Wohnen für etwa 100 Menschen wird es geben sowie ein ambitioniertes Mobilitätskonzept. Außerdem einen Park mit öffentlich nutzbaren Grün- und Freiflächen.

(c) Ingenhoven Architects/OPES Immobilien

Carolin Fried

MINT-Redaktion